Wir stellen uns unserer Verantwortung
Es ist dem BdP in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen.
Zur Aufarbeitung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt im BdP im Zeitraum von 1976 bis 2006 wollen wir uns im Rahmen des Projektes Echolot Unterstützung eines externen und unabhängigen Instituts einholen – denn nur so kann es eine ehrliche und seriöse Aufarbeitung geben. Das bedeutet aber auch, Strukturen und Selbstverständnis in Frage zu stellen und diese zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen. Das Institut soll diesen Zeitraum durch Zeitzeug*inneninterviews und Aktenauswertung untersuchen. Die Studie wird ungefähr zwei Jahre dauern.
Soweit wir wissen, sind wir der erste Jugendverband, der sich einer derart umfassenden Aufarbeitung stellt und wir wollen daher auch als Vorbild für andere Jugendverbände und Pfadfinderbünde dienen. Dass wir uns damit beschäftigen, heißt nicht, dass es im BdP besonders viele Vorfälle gab, sondern dass wir uns unserer Verantwortung besonders bewusst sind und uns dieser auch stellen wollen.
Unser Bundesverband setzt für dieses Projekt mit 50.000 Euro einen guten Teil seiner Rücklagen ein – als wichtige Investition in die Zukunft des Pfadfindens. Dies reicht nur für einen Teil der voraussichtlichen Kosten der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Zur Realisierung des Vorhabens sind wir auf weitere Unterstützer*innen und Spender*innen angewiesen.
Mehr Informationen zum Projekt Echolot findest du auf der Homepage unseres Bundesverbandes.
Bild: Leon Wallbaum | BdP